Ruanda im Human Development Index
Die Lebenserwartung ist auf 64 Jahre gestiegen, die Kindersterblichkeitsrate liegt derzeit bei unter 4% und ist damit regional herausragend niedrig. Die Einführung einer kostenlosen Schulbildung führte zu einem Anstieg der Einschulungsrate: 2013 besuchten 96% aller schulpflichtigen Kinder die Grundschule. Dennoch lag der Anteil der Menschen über 15 Jahre, die lesen und schreiben können, 2015 bei lediglich 44%. Jedem zweiten Menschen im Land ist somit eine freie und eigenständige Entwicklung seines Lebens kaum möglich.
Trotz eines konstanten Wirtschaftswachstums von 7 bis 8% jährlich zählt das Land nach wie vor zu einem der ärmsten der Welt (Human Development Index: Platz 163 von 188, Stand 2015). Über 60% der Bevölkerung lebt sogar in extremer Armut, d.h. von weniger als $1,25 am Tag.
Problematisch gestaltet sich auch die extreme Abhängigkeit des Staatshaushalts von externer Finanzierung. Die Tatsache, dass die Regierung lediglich jeweils gerade einmal 5% des BPI für Bildung und 11% für Gesundheit vorsieht, ist Grund genug für L’appel, sich dieser Themen in dem Land zu widmen.