Liebe Freundin, lieber Freund,
Liebe Unterstützerin, lieber Unterstützer von L’appel,
von Herzen wollen wir Dir einen guten und gesunden Start ins Jahr 2025 wünschen und uns für Deine großzügige Unterstützung bedanken!
Krieg in Europa, die größte humanitäre Katastrophe seit Jahrzehnten im Sudan, Völkermord im nahen Osten. Nie mussten wir in unserer 12-jährigen Vereinsgeschichte auf ein schwierigeres Jahr zurückblicken, nie schien das Erreichen der von den Vereinten Nationen bis 2030 anvisierten “Sustainable Development Goals” in weiterer Ferne, selten war es schwieriger, hinsichtlich der geopolitischen Lage mit Zuversicht in die Zukunft zu schauen. Doch dann gibt es Menschen wie Dich, die durch gelebte Solidarität die Hoffnung auf mehr Gerechtigkeit am Leben halten. Dazu wollen wir von L’appel auch 2025 Deine Partnerin sein!
In strukturschwachen Ländern wie Sierra Leone und Ruanda machen sich sowohl die Auswirkungen der weltpolitischen Verwerfungen als auch der Erderhitzung besonders stark bemerkbar. Nachdem die Parameter zur Erfassung der Frauen- und Kindergesundheit über Jahrzehnte stets besser wurden, sehen wir nun wieder steigende Zahlen unsicherer Schwangerschaftsabbrüche und unterernährter Kinder.
Im vergangenen Jahr wurden in unserer Partnerklinik, dem Magbenteh Community Hospital in Sierra Leone dreimal so viele akut unterernährte Kinder behandelt wie in den vergangenen Jahren. Seit 2024 beschränkt sich unsere Unterstützung dort darum nicht auf die Aus- und Weiterbildung von medizinischem Fachpersonal, sondern schließt in Form unseres Paediatric Emergency Funds auch die finanzielle Unterstützung von aufwändigen Behandlungen besonders schwer erkrankter Kinder sowie deren therapeutische Aufernährung und die Versorgung ihrer Betreuungspersonen mit ein.
Durch den Paediatric Emergency Fund kann die Behandlung von Kindern finanziert werden, deren Familien die Kosten besonders kostspieliger Behandlungen und Operationen nicht aufbringen können. Dies ist uns einerseits wichtig, da wir von L’appel die Zugänglichkeit von Gesundheitsversorgung als Menschenrecht ansehen und uns dafür einsetzen, jedem Kind die bestmögliche Behandlung zukommen zu lassen. Andererseits bedeutet der PEF auch, dass die Mitarbeiter:innen des Krankenhauses ihrer Arbeit nachkommen können, ohne aufgrund von mangelnden Medikamenten oder fehlenden Materialien eingeschränkt zu sein. Nur so können die Kolleg:innen am Magbenteh Community Hospital das Gelernte aus unseren Fortbildungen anwenden und die Versorgung der Kinder nachhaltig verbessern.
Wir blicken zurück auf ein intensives Jahr, voller Herausforderungen aber auch voller schöner Momente mit unseren Partner*innen in Subsahara Afrika. Was uns immer wieder Hoffnung gibt, sind die vielen guten Nachrichten aus unseren Partnerländern von denen wir einige mit Dir teilen möchten:
Über das Jahr verteilt konnten wir das fünfte Jahr in Folge in der Kinderabteilung des Magbenteh Community Hospitals medizinische Fortbildungen zur Verbesserung der Versorgung von kritisch kranken Kindern anbieten. Besonders erfreulich: Unisa Sanjo, ein besonders engagierter Trainer, den wir über die vergangenen Jahre ausgebildet haben, wird ab Januar 2025 an unserer Partnerklinik angestellt, um auf der Kinderstation zu arbeiten und das von uns initiierte Weiterbildungsprogramm PEAST (Paediatric Emergency Course and Advanced Skill Training) fortzusetzen. Neben den regelmäßigen Fortbildungen und praktischen Trainings verantwortet er auch die konsequente Umsetzung der von uns etablierten klinischen Leitlinien.Ein wichtiges Ziel unserer Arbeit ist immer, so wenig wie möglich “von außen” zu intervenieren und die Verantwortung so schnell wie möglich in die Hände der lokalen Teams zu legen – dass dies nun auch dank Deiner Unterstützung möglich ist, freut uns sehr!
Im Rahmen des Women Empowerment Program konnte im vergangenen Jahr 18 Stipendiatinnen eine Karriere im akademischem Bereich ermöglicht werden. Eine von ihnen hat dabei erfolgreich ihr Masterstudium in Nachhaltiger Entwicklung abschließen können. Zudem konnten wir uns über mehrere gespendete Laptops freuen.Es ist für uns sehr motivierend und inspirierend, die engagierten jungen Frauen auf ihrem Weg begleiten zu dürfen.
Auch intern gab es Veränderungen: Unsere Vorständin Katharina Horn ist im Sommer zurückgetreten. Wir bedanken uns herzlich für Deine großartige Arbeit und wünschen Dir alles Gute für Deine Zukunft, liebe Kathi! Kathi war bei L’appel zuständig für die wichtigen administrativen Arbeiten – quasi die Basis all unserer Projekte.Die dadurch entstehende Lücke zu füllen war ein ziemlicher Kraftakt, den wir Dank der großartigen Unterstützung unseres neuen Mitarbeiters Fabian Albrecht meistern konnten.
Auch in turbulenten Zeiten bleiben wir dank Deiner Unterstützung an der Seite unserer Partner*innen in Sierra Leone und Ruanda. Neben der Fortsetzung unserer laufenden Projekte ist zum Beispiel ein Schulungsprogramm im Bereich der Geburtshilfe nach dem bewährten Vorbild unseres Kurrikulums für kritisch kranke Kinder in Sierra Leone sowie die Anschaffung eines Fahrzeugs für eilige Patienten- und Personaltransporte geplant. Dafür sind wir mehr denn je auf Spenden angewiesen und freuen uns über jede Unterstützung auf unser Konto:
DE86 3702 0500 0555 5544 44!
Wir freuen uns auf das kommende Jahr mit Dir an unserer Seite!
Dein L’appel-Vorstand
Nicolas Aschoff und Carla Weymann